Starkregen & Hochwasser

Hier finden Sie nützliche Hinweise, Informationen und weiterführende Links zum Thema Starkregen & Hochwasser

Starkregen vs. Hochwasser – wo ist eigentlich der Unterschied?

Starkregen

„Von Starkregen spricht man, wenn es in kurzer Zeit und lokal begrenzt, intensiv regnet. Der Deutsche Wetterdienst spricht von Starkregen bzw. auch Starkniederschlag, wenn in einer Stunde mehr als 10 Millimeter bzw. in 6 Stunden mehr als 20 Millimeter Regen fallen. Gerade in den Sommermonaten verursacht Starkregen in Verbindung mit heftigen Gewittern oft große Schäden. Denn im Gegensatz zu Hochwasser an großen Flüssen ist der genaue Ort und Zeitpunkt kaum vorherzusagen und kann für die Betroffenen sehr überraschend auftreten.“

Zitat: Wasserverband Rems

Hochwasser

„Von Hochwasser spricht man, wenn Flüsse oder Bäche mehr Wasser führen als im Normalfall und diese (teilweise) über die Ufer treten. Hochwasser entsteht somit aus Gewässern und ist meist großflächig sichtbar.“

Zitat: Wasserverband Rems

 

 

Der Unterschied zwischen Starkregen und Hochwasser liegt also darin, dass Starkregen grundsätzlich nichts mit Gewässern zu tun hat. Meist handelt es sich um sehr kleine und örtlich begrenzte Regenschauer, die oftmals nur Teile einer Ortschaft betreffen. In steilen Hängen oder bebauten, versiegelten Flächen können die Niederschläge nicht oder nicht schnell genug versickern. Die Kanalisation kann diese Massen nicht oder nur teilweise ableiten. Somit bilden sich Bäche und manchmal reißende Flüsse auf den Straßen. Starkregen kann also auch in Gebieten vorkommen, in welchen keine Gewässer vorhanden sind.

Starkregengefahrenkarte

Seit November 2023 sind für Rheinland-Pfalz Starkregengefahrenkarten online verfügbar. Hier werden für sämtliche Gebiete die Fließrichtungen von Niederschlagswasser, die Fließgeschwindigkeit und die Wasserhöhe dargestellt. Dabei kann zwischen den verschiedenen Szenarien „Außergewöhnlicher Starkregen“ und „Extremer Starkregen“ unterschieden werden.

Außerdem können auf der Karte die Wassertiefen und die Überflutungsgefährdung verschiedener Hochwasserszenarien angezeigt werden. Es wird dabei unterschieden zwischen „10-jährliches Hochwasser“, „100-jährliches Hochwasser“ und „Hochwasser extrem“, welches seltener als alle 100 Jahre vorkommt.

Diese landesweite Starkregengefahrenkarte finden Sie unter folgendem Link:

https://wasserportal.rlp-umwelt.de/auskunftssysteme/sturzflutgefahrenkarten

 

Im Folgenden finden Sie Beispielauszüge verschiedener Szenarien für Ehrang/Quint aus der Starkregengefahrenkarte:

Auf der Karte sind die Fließgeschwindigkeiten eines außergewöhnlichen Niederschlags von einer Stunde zu sehen. Unter einem außergewöhnlichen Niederschlag versteht man ein Starkregenereignis von 40-47 mm Niederschlag pro Stunde.

Auf der Karte sind die Wasserhöhen eines außergewöhnlichen Niederschlags von einer Stunde zu sehen. Unter einem außergewöhnlichen Niederschlag versteht man ein Starkregenereignis von 40-47 mm Niederschlag pro Stunde.

Auf der Karte sind die Fließgeschwindigkeiten eines extremen Niederschlags von einer Stunde zu sehen. Unter einem extremem Niederschlag versteht man ein Starkregenereignis von 80-94 mm Niederschlag pro Stunde.

Auf der Karte sind die Wasserhöhen eines extremen Niederschlags von einer Stunde zu sehen. Unter einem extremem Niederschlag versteht man ein Starkregenereignis von 80-94 mm Niederschlag pro Stunde.

Vorsorgen für Starkregen & Hochwasser

Unwetter, mit denen Starkregen und Hochwasser meist einhergehen, werden in der Regel einige Tage vorher angekündigt. Informieren Sie sich daher über bestehende Warnmeldungen, beispielsweise auf der Internetseite des Deutschen Wetterdienstes (DWD), damit Sie sich vorbereiten können. Auch über die Warnapps NINA und KatWarn erhalten Sie Warnmeldungen zu Unwetter. Es gibt Vorbereitungen, die einige Vorlaufzeit benötigen und daher bereits umgesetzt werden sollten, wenn keine Unwetterwarnung besteht.

Generelle Vorsorge

Halten Sie sich stets auf dem Laufenden! Verfolgen Sie die aktuellen Wettermeldungen und Hochwasserwarnungen, beispielsweise über die Warnapps NINA und KatWarn, Rundfunk oder Internet. Informationen zu aktuellen Hochwasserständen finden Sie bei den Hochwasserzentralen der Länder.

 

Wenn das Licht ausfällt

  • Taschenlampe: batteriebetrieben (mit Ersatzbatterien), solarbetrieben, Kurbeltaschenlampe oder LED-Leuchten – „Ersatzbirnen“ nicht vergessen oder mehrere Geräte als Ersatz für Defekte vorhalten
  • Kerzen & Streichhölzer/Feuerzeuge (Feuerfeste Gefäße nutzen, um die Brandgefahr zu reduzieren)
  • Camping– oder Outdoor-Lampen: batteriebetrieben (mit Ersatzbatterien), LED-Leuchten oder Petroleumlaternen (passenden Brennstoff vorhalten)

Die Küche bleibt kalt

Kleinere Mahlzeiten können Sie auf einem Campingkocher zubereiten. Oder nutzen Sie, wenn Sie einen Garten oder einen Balkon haben einen Garten- oder Tischgrill, der mit Holzkohle oder Gas betrieben wird. Vorsicht! Nicht in der Wohnung oder im Haus grillen – es besteht Erstickungsgefahr! In Ihrem Lebensmittelvorrat sollten haltbare Lebensmittel vorhanden sein, die kalt verzehrt werden können.

HINWEIS: Alle Informationen beruhen auf Empfehlungen des Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, für deren Richtigkeit wird keine Gewähr geleistet.